„Es ist wichtig, dass die Opfer von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten schnell und unkompliziert unterstützt werden. Mit Prof. Dr. Daniela Birkenfeld als Opferbeauftragte hat die Landesregierung weiterhin eine kompetente Ansprechperson, die sich um die Belange der Opfer kümmert und verlässlich dafür Sorge trägt, dass ihnen schnell geholfen wird“, sagten Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Justizminister Christian Heinz. Sie ergänzten: „Prof. Dr. Daniela Birkenfeld ist vom Fach, sie kennt sich im Opferschutz hervorragend aus und bringt dazu die Empathie mit, die dieses Amt benötigt. Als Opferbeauftragte hat sie sich bereits große Verdienste für das Land erworben, daher freuen wir uns sehr, dass sie auch weiterhin bereit ist, diese wichtige Aufgabe fortzuführen.“
Zentrale Ansprechpartnerin für die Opfer
Im Falle eines hessischen Anschlagsgeschehens, wie insbesondere dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 sowie der Amokfahrt im nordhessischen Volkmarsen am 24. Februar 2020, ist es die Aufgabe von Prof. Dr. Daniela Birkenfeld, den Hinterbliebenen und Verletzten sowie den Augenzeuginnen und Augenzeugen von Beginn an dauerhaft zur Seite zu stehen und die Betroffenen systematisch durch das Hilfesystem zu lotsen. Hierzu ist sie mit allen im Zusammenhang mit der professionellen und ehrenamtlichen Begleitung von Betroffenen einer schweren Gewalttat oder eines Terroranschlags in Betracht kommenden Stellen auf Bundes- und Landesebene eng vernetzt.
Als Repräsentantin der Hessischen Landesregierung ist sie zudem Ansprechpartnerin für alle Belange und Anfragen zu Themen des Opferschutzes. In ihrer Tätigkeit vertritt sie eine politisch neutrale und opferschutzperspektivische Haltung.
Im Jahr 2022 folgte Birkenfeld auf den ersten Opferbeauftragten der Landesregierung, Prof. Dr. Helmut Fünfsinn, der am 06. Februar 2022 im Alter von 67 Jahren verstorben war. Damit übernahm sie mit ihrer Geschäftsstelle die Betreuung der Opfer und Angehörigen von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten, speziell von Hanau und Volkmarsen. Im Juni 2022 ereignete sich eine Amokfahrt in Berlin, bei der eine Klassenlehrerin aus Bad Arolsen ums Leben kam. Sie war auf Abschlussfahrt mit ihrer Bad Arolser Schule. Ein weiterer Lehrer und auch Schülerinnen und Schüler wurden verletzt. „In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass wir Opfer von Terroranschlägen und schweren Gewalttaten in vielfältiger Weise effektiv unterstützen können. Ich freue mich, dass ich diese Aufgabe für die Hessische Landesregierung mit meinem Team weiter wahrnehmen kann“, sagte die Opferbeauftragte.
Werdegang Prof. Dr. Daniela Birkenfeld
Prof. Dr. Daniela Birkenfeld wurde 1959 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur in Frankfurt am Main erwarb sie zunächst einen Abschluss als Dipl.- Verwaltungswirtin bei der Stadt Frankfurt am Main. Es schloss sich ein Studium der Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaften an der J.W. Goethe Universität in Frankfurt am Main und Montreal an, das sie 1985 mit dem 1. jur. Staatsexamen abschloss, bevor sie 1989 das 2. jur. Staatsexamen erfolgreich ablegte.
Prof. Dr. Birkenfeld arbeitete zunächst als Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Erb- und Familienrecht. 1990 promovierte sie zur Doktorin der Rechte. Danach wurde sie Kabinettsreferentin bei der Bevollmächtigten der Hessischen Landesregierung für Frauenangelegenheiten und 1992 Rechtsreferentin im damaligen Hessischen Ministerium für Frauen, Arbeit und Sozialordnung. Seit 1992 ist Prof. Dr. Birkenfeld Professorin für öffentliches Recht an der Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS). Von 2007 bis 2021 war sie Hauptamtliche Stadträtin für Soziales, Senioren, Jugend und Recht der Stadt Frankfurt am Main. Seit September 2021 ist Birkenfeld Ehrenamtliche Stadträtin in der Mainmetropole. Die Frankfurterin engagiert sich dazu unter anderem im Kuratorium des Bürgerinstituts e. V., in den Beiräten der Sportjugend Frankfurt, der Praunheimer Werkstätten und bei Berami e. V.